Surfen in der Stadt – wie verrückt ist das denn?

von Anke Drexler

Nein. Eigentlich gar nicht verrückt. Eher jung, sportlich und ein Anziehungspunkt für das gemeinsame Leben von Jung und Alt in der Stadt. Egal ob Amper oder Würm: Dachau ist eine Stadt, in der auch eine Surferwelle denkbar ist. Nicht nur als Sportangebot, sondern auch als Treffpunkt für junge Menschen in der Stadt.
Surfen in der Stadt – in München hat es schon Tradition. Die Welle am Eisbach ist Treffpunkt, Sportmagnet und Touristenattraktion. Sie ist ganzjährig rund um die Uhr geöffnet, ist Filmsujet und macht passiv und aktiv einfach Spaß. Wer kennt sie nicht, die tollen Videos hiervon:

Weniger bekannt: In München gibt es einen zweiten Wellen-Treffpunkt, an der Floßlände an der Isar in der Nähe von Maria Einsiedeln. Auch andere Städte in Deutschland und Europa punkten mit ähnlichen Angeboten. Schon seit 2010 besteht in Salzburg auf dem Almkanal die Almwelle. Eine bereits bestehende Gefällestufe wurde zu ca. 0,5 m hohen und 4,5 m breiten Welle ausgebaut, die Wellenform ist sogar durch einen beweglichen Spoiler einstellbar. Diese Welle wird von Zuschauern und SportlerInnen gut genutzt und ist ein Besuchermagnet im Grünen.


Die Ortschaft Bremgarten im schweizerischen Aargau nutzt ebenfalls einen Fluss, nämlich die Reuss, für eine Surferwelle. Die Surferwelle in Ischgl auf dem Fluss Traun ist nicht ganzjährig befahrbar, hat aber ein besonderes Highlight: Der Verein Rivermates organisiert dort jährlich einen Riversufercontest. Wo könnte in Dachau eine Surferwelle geschaffen werden? Klar, zunächst sollten die Kosten geprüft werden, das Thema Lärmbelästigung geklärt werden – wir sind aber zuversichtlich, dass ein guter Standort möglich und kostengünstig zu realisieren ist. Auf jeden Fall hat für uns die natürliche Flusswelle klaren Vorrang gegenüber dem neuen Trend mit künstlichen („stehenden“) Wellen. Die brauchen gewerbliche Betreiber und sind bestimmt nicht so schön wie auf einem Fluss.

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