Luft zum Atmen: Wachstum und Nachverdichtung

von Sedef Moustafa und Katja Caspari

Die Knappheit von Bauland zwingt uns in wachstumsstarken Regionen wie der Stadt Dachau in punkto Stadtentwicklung zur Nachverdichtung.

Wir sind eine Zuzugsregion für junge Familien, die überbeanspruchte Infrastruktur und der hohe Wohnbedarf erfordern zwingend neue Lösungen für die städtebauliche Entwicklung.

Nachverdichtung sowohl in der Fläche als auch in der Höhe ist daher für die kommunale Stadtentwicklung zwingend erforderlich. Gleichzeitig wird die Bedeutung von Grünflächen für eine wachsende Stadtbevölkerung immer wichtiger. Viele Anwohner*innen verbinden mit der zunehmenden Dichte einen Verlust an Privatsphäre, Frei- und Grünflächen, eine Verschlechterung der Aussicht und Lichtverhältnisse (Verschattung) sowie des Mikroklimas. Daher gilt es vor allem, die begrenzten noch zur Verfügung stehenden freien Grün- und Siedlungsflächen zu erhalten.

Auch bereits bebaute Flächen haben das Potenzial, neuen Wohnraum durch Umstrukturierungsmaßnahmen zu schaffen. Das jüngste Beispiel ist das MD-Gelände der ehemaligen Papierfabrik oder auch die frühere Koschade-Klinik.

Die gemeinsame Herausforderung ist es, neuen Wohnraum mit einem Maximum an Komfort und Privatsphäre mit grünen Innenhöfen und Spielplätzen zu schaffen.

Wir sind der festen Überzeugung, dass wir das zusammen schaffen werden! Sie fragen vielleicht: Wie? – Hätten wir ein „Patentrezept“, dann hätten wir es schon „patentieren“ lassen… Aber eines ist klar: Wenn wir behutsam innerhalb des bebauten Siedlungsgebiets wachsen, dann können wir eine weitere Ausdehnung in bislang unbebaute Gebiete hinein verhindern. So bleibt die Gewissheit für die Menschen, dass ihr „Weg ins Grüne“ nicht irgendwann immer länger wird. Und dann gibt es ja auch innerhalb des bebauten Siedlungsgebiets immer noch einzelne „Inseln“, die bislang ganz von Bebauung verschont geblieben sind und die oft als kleine grüne Oasen den Alltag aufhellen: Hier handelt es sich ab einer bestimmten Größe um sogenannte Außenbereichsflächen im Innenbereich, wo die Stadt rechtlich eine Bebauung auf lange Sicht verhindern kann – suchen und erhalten wir solche Oasen!

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